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Geld ist Ausdruck, Stütze und Motor einer Haltung

Geld ist für uns sowohl Ausdruck als auch Stütze und Motor einer bestimmten Haltung unserer Gesellschaft gegenüber der Welt und dem Leben. Es ist zudem Projektionsfläche oder Spiegel unserer Vorstellungen von uns, von der Welt, insbesondere vom Haben und Sein, vom Geben und Nehmen. Ist Geld gut oder böse? Oder ‚weder noch‘?

Das universale Tauschmedium Geld fördert und signalisiert zumindest in seiner jetzigen Ausgestaltung ein berechnendes Denken. Wenn wir es benutzen, werden die Menschen, um die es geht, schnell auf Dienstleister:innen reduziert und die Dinge zu Waren gemacht, solange sie sich nicht wehren. Wahrscheinlich kann Geld auch gar nicht anders, weil ja damit der Wert von etwas immer in Zahlen ausgedrückt wird. Aufgrund unserer Alltagserfahrung wissen wir, welche immensen Vorteile die universelle Vergleichbarkeit bietet, aber auch mächtige Nachteile: Sobald Geld ins Spiel kommt, dominieren quantitative Aspekte gegenüber den qualitativen Eigenschaften der Dinge.

Geld ist eine Denkform und nur darin eine soziale Wirklichkeit.
Man versteht „Geld“ nur durch Teilnahme an einer Geldökonomie.

Karl-Heinz Brodbeck (2014): Phänomenologie des Geldes. Working Paper Serie, Cusanus Hochschule 10.

Das Berechnende ist eine Seite von Menschen, die wir vielleicht einfach anerkennen müssen. Nicht aber sämtliche Folgewirkungen davon.

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