Ist ein anderes Geldsystem denkbar und vor allem auch erlebbar?
Bernd Hückstädt und Margret Baier haben das Wirtschafts- und Finanzsystem GRADIDO nach dem Vorbild der Natur entworfen. In diesem System gibt es weder Steuern noch Zinsen. Geld entsteht durch ein Grundeinkommen für jeden Menschen, für das Gemeinwohl und für das Große-Ganze. Wie in der Natur auch vergeht das geschaffene Geld nach einiger Zeit wieder.
Das klingt zunächst einmal ziemlich utopisch. Wie würde so eine „verrückte“ Welt dann funktionieren? Diese Frage lässt sich beantworten, indem man sich einen guten halben Tag Zeit nimmt, um zusammen mit sieben weiteren Menschen spielerisch in diese Welt einzutauchen.
Teresa Karayel hat auf der Basis eines Wirtschaftsraum-Spiels, das 2006 am Unterguggenberger-Institut entstanden war, das Gradido-Spiel entwickelt. Sie hat das Spiel selbst mehrfach angeleitet und auch Spielleiter dafür ausgebildet.
Zu diesem Spiel gibt es eine schriftliche Anleitung, eine Serie von Erklär-Videos. In einem der Videos zeigt Teresa Karayel, wie man sich registrieren kann, um das Spielmaterial zum Ausdrucken zu erhalten. Natürlich gibt es auch zu diesem Spiel einen Steckbrief.
Wie der Systemwechsel vom Euro- zum Gradido-System aussehen könnte, lässt sich mit dem Systemwechsel-Spiel erkunden.
Anna-Lisa Schmalz