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2. Was genau bewirkt Geld, wie wirkt es auf dich und wie funktioniert es in Organisationen sowie in Wirtschaft und Gesellschaft? (Wirkung und Funktion)

Zahlreiche Methoden beschäftigen sich mit Wirkung und Funktion

Mit der Frage nach Wirkung und Funktion von Geld beschäftigt sich eine größere Anzahl von Methoden, Spielen und Lernarrangements. Mehrere Ebenen sind dabei die Bühne. Wir stellen die unterschiedlichen Aspekte, die in unserer 2. Kategorie berührt werden, beispielhaft dar:

Wir nutzen zwei Einteilungen, die sich überlagern. Wir stellen Methoden vor, die Wirkung und Funktion entweder vorrangig auf einzelne Menschen oder ganze Organisationen oder auf die gesamte Gesellschaft anschaulich machen. Außerdem unterscheiden wir – in einigen Fällen – danach, ob mit ihrer Hilfe Wirkung und Funktion von Geld eher erklärt wird oder auch versucht wird, das Geldsystem sogar anders zu gestalten.

A. Geldrelevante Mechanismen und deren Wirkungen in Gruppen und Kollektiven

Einige betrachten Mechanismen und deren Wirkungen in Gruppen und Kollektiven, wobei die meisten dabei auch die individuelle Perspektive im Blick haben. Dazu gehört das Geldspiel von Magrit Kennedy für Monneta. Ebenso ist hier das Forumtheater einzuordnen, in dem (Geld-)Konflikte gelöst werden können. Systemische Aufstellungen, darunter auch 4D-Mapping, können unter bestimmten Voraussetzungen auch für die gesamte Wirtschaft bzw. Gesellschaft verwendet werden.

B. Wirkung und Funktionsweise des Geldes in unserer Wirtschaft

Andere Ansätze betrachten die Wirkungsweise in unserer gesamten Wirtschaft bzw. Gesellschaft, und zwar mit sehr unterschiedlichen Ausrichtungen, wenn wir etwa die Spiele Monopoly und Oeconomia miteinander vergleichen. Während Monopoly ja bekanntermaßen mit Hilfe von (Spiel-)Geld den Spaß und die Lust am Aufbau eines Grundstücksimperiums fördert, ohne Reflektionen über die Folgen auf Wirtschaft, Gesellschaft und und einzelne Menschen sowie die natürliche Mitwelt aktiv anzuregen, versucht Oeconomia mit der Brille der Entwicklerin die Wege des Geldes in unserer Wirtschaft überhaupt erst einmal genauer aufzuzeigen. „Es war einmal“ (Improtheater-Märchen) macht uns den Vertrauensmechanismus des Geldes deutlich.

Die Wirkmechanismen und warum sie unter bestimmten Bedingungen zu schlechten Ergebnissen führen (müssen) lassen sich bspw. mit Hilfe des Öffentliche Güter-„Spiel“ „mit schlechten Regeln“ aus MaiLab analysieren. Was passiert, wenn die Allmende mit schechte Regeln bewirtschaftet wird? Und was passiert, wenn wir die Regeln in unserem Sinn (d.h. im Sinn der Mitspielenden) verändern? Stark vereinfacht kann die Reise nach Jerusalem, gehäckt dies vermitteln (Fotos: Video von MaiLab und Universität Denver).

Legislatives Theater nach Augusto Boal regt an Empathie in Entscheidungsträger:innen zu wecken, damit diese bessere humanere, ganzheitlichere etc. gesetzgeberische Entscheidungen treffen können.

C. Gestaltung oder Lenkung von Geldflüssen in Gruppen und Kollektiven

Einige Methoden machen Vorschläge dazu, wie es mit derselben aktuellen Währung (Euro, Dollar, Pfund, Yen oder Renminbi) humaner, solidarischer zugehen könnte: Beispiele sind die Finanzkooperative für Wohn- oder Lebensgemeinschaften, oder Empowered Fundraising für die alternative Finanzierung von Projekten.

D. Wirkung unseres jetzigen Geldsystems wird durch Vergleich mit anderen Geldsystemen sichtbar gemacht

Monetarium: Vergleich zwischen dem Euro und dem Gleichgewichtsgeld.

Das Systemwechselspiel von Euro zu Gradido schlägt sogar einen didaktisch stark vereinfachten Weg vom Euro zu einer ganz anders konzipierten Währung vor, dem Gradido, der übrigens in unserer Sammlung auch mit einem eigenen Spiel vorgestellt wird (s. dort).